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Suppe im Gras

Für die Suppe im Gras wurden hyperregionale, lokale Zutaten und Energieträger gefunden und mit einem rezyklierten Prozessgebinde zubereitet.
Die Kunstkochgruppe Cucina Alchimia verbrachte ihre Zeit vor Ort um eine hyperregionale, steirische Ursuppe zu kochen. Während die Ernte essbarer Flora in ein, für die Misoproduktion gebrauchtes, enzymatisch kontaminiertes Gefäß gefüllt wurde, wurde die Ernte ungenießbarer Biomasse für die Herstellung eines Reaktors zur Erwirkung einer kontrollierten thermischen Reaktion herangezogen. Die unmittelbaren Zutaten haben sich über die Wärmeentwicklung des Biomeilers mit den Rückständen eines laktofermentierten Produkts zu einer neuen Spezies von Suppe legiert, der Suppe im Gras.
Dabei steht die Nach- oder Quernutzung von energieaufwändigen Prozessen im Fokus – im speziellen die effiziente Nutzung von Wärmeentwicklung im Verlauf von Zersetzungsprozessen: das Geschäft mit dem Tod als Dreh- und Angelpunkt des Seins.

Eierschwammerl, altes enzymatisch kontaminiertes Fermentationsgebinde, Baumharz, Giersch, Schafgarbe, Gras- und Grünschnitt; alter, rezyclierter Weidezaun; Zeit.

Künstler:
Cucina Alchimia